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(Stand: 19.04.24, Adresse: http://www.grammiweb.de/informativ/kolumne/kolumne13.shtml)

 

Ich will Webdesigner werden!

Wäre Grisu, der kleine Drache, einige Jahre später aus dem Ei geschlüpft, hätte ihn der Beruf des Feuerwehrmanns bestimmt nicht mehr interessiert. Heute wollen sich die Kids Webdesigner nennen können, immerhin ist dies ein zukunftsträchtiges Gewerbe - denken sie.

Zuerst einmal sieht man natürlich nur die Vorteile: Mit ein wenig Glück nur vom heimischen Rechner aus arbeiten, ein wenig in Microsofts Frontpage Express oder der goldenen Kopie von Macromedias Dreamweaver herumklicken, ein wenig in Paint Shop Pro oder vielleicht der nicht ganz offiziellen Version von Adobes Photoshop basteln, und dafür dann auch noch Kohle kassieren. Immerhin hat man das ja mit einer eigenen Homepage geschafft - wenn auch ohne Einnahmen, aber immerhin kann sich das Werk sehen lassen. Zumindest ist es besser als manch tolles Werk anderer Profis, die dann meist unter der URL http://www.geocities.com/~.... zu finden sind und auch Webdesign anbieten. Dies anscheinend erfolgreich, denn die Liste der Referenzseiten weist bei ihnen schon einige Einträge auf. Und nicht zuletzt wird es immer als "cool" angesehen, wenn man seinen Freunden und Klassenkameraden sagen kann, dass man selbstständiger Unternehmer in der Internetbranche mit Schwerpunkt "Website-Development" und "Customer Care Relation Services" ist.

Die andere Seite der Medaille sehen die meisten dabei nicht: Weniger Freizeit (vor allem, wenn man die Schule verlassen hat, sich vom Webdesign allein nicht ernähren kann und deshalb ,nebenbei' einen Beruf erlernen muss), häufiger Stress, Investitionen für Software (ja, auch die sollte gekauft werden, immerhin kann man sie von der Steuer absetzen, und außerdem ist man damit rechtlich auf der sicheren Seite), Steuern, administrative Aufwände wie Angebotserstellungen noch und nöcher, ohne dass etwas zurückkommt, Kundenverwaltung, Support, ... und dann melden sich auch noch Kunden, die dringendst Aufträge erfüllt haben wollen, obwohl man doch eigentlich ein Kuschelwochenende mit dem Partner eingeplant hatte. Kurz: Webdesigner haben nicht immer das Zuckerleben, an das viele glauben mögen.

Trotzdem bieten viele Schüler ihre Dienste als Homepageersteller an, und da sie sich der Qualität ihrer Werke bewusst sind, versuchen sie gar nicht erst, damit vernünftig Geld zu verdienen, sondern setzen auf Preisdumping, wodurch sie sich dann gegenseitig die Preise zerstören. Das Dumme daran ist, dass sie damit auch die Preise wirklicher Webdesigner zerstören, die von ihrem Gewerbe leben müssen oder wollen. Potentielle Kunden müssen nur lange genug herumsuchen, bis sie jemanden finden, der für ´n Appel und  ´n Ei eine Homepage bastelt, aber nicht weiß, dass auch noch weitere Kosten neben seiner aufgewendeten Zeit beachtet werden müssen. Das große Heulen kommt erst, wenn das Projekt umgesetzt wurde ("Ih, ist das popelig") und wenn denn Supportfragen auftreten ("Den gibt's nicht mehr? Ich habe doch gerade erst 200 Mark für meine Homepage bezahlt!").

Meiner bescheidenen Meinung nach sind viele Webdesignangebote die Bytes nicht wert, aus denen sie bestehen. Sicherlich gibt's auch viele Jugendliche, die vernünftige Arbeit leisten, und die auch einen Weg in die erfolgreiche Selbständigkeit finden, aber diese dürften einer Minderheit angehören. Wer Webdesign anbietet, bietet nicht nur leckere Layouts an, sondern bietet auch eine Anlaufstelle für seine Kunden. Und wenn diese nach ein oder zwei Jahren eine Layoutänderung oder eine Erweiterung ihrer Webpräsenz benötigen, sollte derjenige, der die Homepage geschaffen hat, auch noch erreichbar sein, und nicht gerade damit beschäftigt sein, seine Lehre hinter sich zu bringen.


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