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(Stand: 21.11.24, Adresse: http://www.grammiweb.de/informativ/kolumne/kolumne06.shtml)

 

Das GratisWeb

Es gibt wohl keine andere Institution, die die Möglichkeit der kostenlosen Dienste in solch hohem Masse ausnutzt wie das Internet. Kostenlose Email-Adressen, inzwischen durch Unified Messaging auf den nächsten Level gehoben, kostenlose Postkarten, Magazine, kostenloser Webspeicherplatz, kostenlos... kostenlos... kostenlos... Langsam aber sicher fragt man sich, wie man überhaupt im Web Geld verdienen soll, ist doch alles schon kostenlos zu haben.

Der Großteil dieser Angebote finanziert sich auf Grundlage von Werbeeinnahmen - wer seine Homepage für lau ins Web bringen will, soll einen Werbebanner akzeptieren, die Emails werden mit einer Werbebotschaft versehen, die Magazine sind teils mit Werbebannern nur so zugepflastert und so weiter und so weiter. Heile Webwelt - wären da nur nicht die Trickser.

Da wird der Werbebanner auf der kostenlosen Homepage einfach mit allen Mitteln und Tricks umgangen, überhaupt, wie kommt der Anbieter überhaupt auf die Idee, dass man sein Werbebanner zeigen will, immerhin kann er sich schon glücklich schätzen, man nutzt ja sein Speicherplatzangebot (und nichts ist betrüblicher als leere und unausgelastete Webserver), die nun wirklich dezenten Werbehinweise auf unseren Templates werden gelöscht (Entschuldigung, wie konnten wir annehmen, dass 20,00 Euro zuviel sind?), Programme wie Webwasher (TM) sorgen dafür, dass keine hässlichen Werbebanner das Internet verschandeln können und wo führt das hin? Soll niemand mehr Werbung machen, so dass die Gelder nicht mehr fließen und sich durch Werbung finanzierende Onlineangebote schließen müssen? Das passiert schon häufig genug...

Und trotzdem: Viele denken, dass diese Werbung einfach nur Unfug ist. Wer sich häufig in Foren aufhält, wird immer wieder Postings wie "Suche kostenlosen Webserver - ABER OHNE WERBUNG", "Gratis Guestbook ohne Werbung gesucht" oder ähnliches finden. Eine Initiative "Internet ohne Werbebanner" ist groß im Kommen, und alle Cybernassauer sind empört, dass es immer noch Anbieter gibt, die Geld verdienen wollen.

Wenn irgendwann einmal keine durch Werbung finanzierten Dienste mehr gehalten werden können, wenn es irgendwann einmal nur noch private Homepages und glänzende Beispiele puren Dilettantismus gibt (gut, es gibt auch einige Seiten, die sich ohne Werbung über Wasser halten, aber das ist nun mal nicht die Regel), dann werden auch diese Zeitgenossen hoffentlich einsehen, dass sie falsch lagen.


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