(Stand: 24.11.24, Adresse: http://www.grammiweb.de/informativ/kolumne/kolumne03.shtml)
eBusiness mal anders
Das Internet - Informationsquelle, Gelegenheit zum Gedankenaustausch, hier trifft man nette Menschen, hier kann man Chatten, Mailen und Posten, hier kann man aber auch Geld verdienen. Den Drang nach Verdienst hat IBM in den Oberbegriff "eBusiness" gepfercht.
eBusiness beschreibt jegliches Unterfangen, das Vermögen zu mehren - Verkauf von Produkten via Internet, geschäftlichen Email-Verkehr, das Angebot von Dienstleistungen, ... Im Laufe der letzten Monate hat sich das Leistungsspektrum dieses an sich unbedenklich erscheinenden Begriffs leider um eine anscheinend erträgliche Eigenschaft erweitert: Das Abmahnen.
Angefangen hat alles Mitte 1999, als der Begriff "Webspace", von vielen Anbietern für ihr Angebot von Speicherplatz auf Webservern verwendet, beim Deutschen Bundespatentamt in München als Marke registriert wurde. Im Auftrag des Markeninhabers mahnte nun ein in der Onlinewelt bekannter Rechtsanwalt, den älteren unter unseren Lesern vielleicht noch durch sein rigoroses Vorgehen gegen Raubkopierer zu Zeiten des guten alten Commodore 64 bekannt, Anbieter von Speicherplatz auf Webservern, hinlänglich als "Webspace" bekannt, Ihr rechtswidriges Angebot sofort einzustellen. Als Entschädigung für den Markeninhaber und natürlich als Bearbeitungsgebühr verlangte er dann Summen, die anscheinend je nach Firmengröße variierten, in jedem Falle aber vollkommen überhöht waren. So wurde der Fall eines 15jähigen bekannt, der zur Zahlung von 1500 DM aufgefordert wurde.
In der Zwischenzeit ist die Patentierung des Begriffes "Webspace" durch das Patentamt rückgängig gemacht worden. Webspaceanbieter können nun wieder freudig ans Werk gehen, brauchen keine Angst zu haben, wieder abgemahnt werden - Moment, ist die Geschichte damit wirklich beendet?
Leider nicht. Inspiriert durch die Webspaceaktion kommen neue Abmahnfluten auf den arglosen Seitenbetreiber zu. Allgemein gebräuchliche Begriffe werden registriert, viel Ärger entsteht, und die ganze Geschichte geht wieder von vorne los.
Ich halt es da eher mit den Worten des großen Philosophen Jürgen ("Da krieg´ isch Plack, ne?"): Warum müssen einige skrupellose Geschäftemacher auf Teufelkommraus versuchen, Geld aus den teilweise gratis angebotenen Leistungen anderer zu ziehen und dabei den Spaß am Internet vermiesen? Das Grammiweb unterstützt jedenfalls die Initiative "Freedom for Links", die gegen solche Aktionen vorgeht.
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