(Stand: 22.12.24, Adresse: http://www.grammiweb.de/informativ/grundlagen/grafikformate.shtml)
Grafikformate
Die beiden hauptsächlich im Internet anzutreffenden Formate sind GIF (Graphic Interchange Format) und JPEG (Joint Photographic Experts Group), das auch unter der Bezeichnung JPG zu finden ist. Beide bieten gute Kompressionsraten, was die Übertragung beschleunigt, und können von jedem aktuellen Browser dargestellt werden. Im Folgenden werden die einzelnen Merkmale aufgezeigt:
GIF-Format
Das 1987 von CompuServe entwickelte Format eignet sich durch seine Begrenzung auf höchstens 256 Farben vor allem für Zeichnungen, Logos und ähnliche Grafiken mit wenig oder monochromem Farbanteil.
Durch die "Interlaced"-Option können GIF-Grafiken nahezu ohne Veränderung der Dateigröße mit dem Vorzug glänzen, dass während des Ladevorgangs zuerst "Vorschaugrafiken" in grober Auflösung gezeigt werden, bevor diese dann zur entgültigen Grafik gewandelt werden. Dabei werden Zeilen übersprungen, so dass sich ein "Jalousie"-Effekt ergibt.
Des weiteren bietet GIF die Möglichkeit, Bildbereiche transparent zu gestalten, so dass sie wie "freigestellt" auf einer Webseite erscheinen können. Dies eignet sich zum Beispiel bei Grafiken, die auf strukturierten Hintergründen Platz finden sollen.
Leider ist diese Option aber nur an eine Farbe gebunden, so dass Farbübergänge, wie sie beispielsweise durch das "Anti-Aliasing" entstehen, schnell stark gepixelt erscheinen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass mögliche Farbübergänge "sanft" stattfinden, also sich nahe an der Zielfarbe befinden. So könnte sich die Transparenz auf eine Farbe beziehen, die den Hintergrund, den die Grafik schmücken soll, dominiert.
Häufig wird auch der Vorzug der Animation genutzt, bei dem GIF-Grafiken wie bei einem Daumenkino übereinander gelegt den Eindruck von Bewegung vermitteln. Diese Grafiksammlung wird dann in einer einzelne GIF-Datei zusammengefasst.
JPEG-Format
Im Gegensatz zu GIF bietet JPEG einen 24-Bit-Modus, komprimierte Grafiken können also 16.7 Millionen Farben enthalten. Dadurch eignet es sich vor allem für Fotografien, knallige Logos und ähnliche Vorlagen mit hohem Farbanteil.
Die JPEG-Komprimierung ist sehr effektiv, geht aber schnell auf Kosten der Qualität. Zu stark bearbeitete Bilder zeigen mitunter starke Fragmente, was sich nur durch vorsichtigen Umgang mit der Kompressionsrate vermeiden lässt.
Eine Variante des JPEG, das "Progressive JPEG", ermöglicht es, durch eine unscharfe Version während des Ladens einen ersten Eindruck des Bildes zu vermitteln, wobei die Schärfe mit zunehmender Übertragung erhöht wird.
Grafiken bearbeiten
Grundsätzlich sollten alle Grafiken erst einmal in einem Bitmapformat (BMP, TIFF, ...) abgelegt werden, bevor sie in eines der beiden Formate konvertiert werden. So können Qualitätsverluste aufgefangen werden, die bei einem direkten Speichern als GIF oder JPEG erst dann auffallen, wenn die gespeicherte Grafik nochmals angezeigt wird.
Wollen Sie bereits im GIF- oder JPEG-Format vorliegende Grafiken nachbearbeiten, sollten Sie sie erst einmal in das RGB-Farbformat konvertieren, da ansonsten nur Farben aus der der Grafik zugrundeliegenden Farbpalette zur Verfügung stehen und nachträgliche Änderungen somit häufig stark gepixelt erscheinen.
Noch ein Wort zu den benötigten Programmen: Nahezu jede Grafikbearbeitung kann beide Formate verarbeiten und speichern. Animierte GIF-Dateien können mit zahllosen Freewareprogrammen erstellt werden, die Sie in Programmarchiven wie beispielsweise Tucows oder dem Freewareportal finden können. Wer mit der Komprimierungsroutine seines Grafikprogramms nicht zufrieden ist, kann in diesen Archiven ebenfalls teilweise sehr empfehlenswerte Alternativen wie zum Beispiel den SmartSaver von Ulead finden.
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